Im Austritts-Formular von Austritt.ch kann als Konfession (Religionszugehörigkeit) nur "römisch-katholisch" oder "evangelisch-reformiert" gewählt werden.
Der Kirchenaustritt bei der christkatholischen Landeskirche läuft im Prinzip genau gleich ab, wie bei den anderen Landeskirchen. "christkatholisch" ist jedoch im Austritts-Formular nicht vorhanden, weil zu oft irrtümlicherweise "christkatholisch" statt "römisch-katholisch" bestellt wurde.
Diese drei Landeskirchen sind unabhängig voneinander und der Kirchenaustritt muss für die Gültigkeit bei der korrekten Landeskirche eingereicht werden.
Verglichen mit der evangelisch-reformierten Kirche und römisch-katholischen Kirche ist in der Schweiz die Anzahl der Christkatholiken sehr gering. Somit ergibt sich auch nur ganz selten das Bedürfnis entsprechende Kirchenaustritts-Unterlagen von Austritt.ch zu beziehen, weshalb die Auswahl "christkatholisch" im Austritts-Formular nicht enthalten ist, damit es zu keinen Verwechslungen kommt mit "römisch-katholisch".
Falls jedoch der Bedarf bestehen sollte Kirchenaustritts-Unterlagen für den Kirchenaustritt bei einer christkatholischen Kirchgemeinde zu beziehen, dann bitte per Email melden.
Am dichtesten ist die Mitgliederbasis der Christkatholischen Kirche in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern und Solothurn. In den Kantonen Luzern, Schaffhausen, St. Gallen und Zürich hat die Christkatholische Kirche ebenfalls den Status "Landeskirche" mit entsprechender Kirchensteuerpflicht auf Basis der staatkirchenrechtlichen Vereinbarungen.
Der Kirchenaustritt bei der Christkatholischen Landeskirche läuft in den Kantonen mit öffentlich-rechtlicher Anerkennung im Prinzip genau gleich ab, wie bei der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Landeskirche.
Dort wo die Christkatholischen Kirche nicht mit öffentlich-rechtlicher Anerkennung als Landeskirche gilt, kann man ebenso aus der Christkatholischen Kirche austreten, jedoch ist in diesen Kantonen ohnehin keine Kirchensteuer zu entrichten, weshalb zumindest das finanzielle Argument zum Austritt aus der Kirche wegfällt.
Die Christkatholische Kirche in der Schweiz ist eine eigenständige christliche Glaubensgemeinschaft, die sich vom römisch-katholischen Glauben abspaltete und eine unabhängige Richtung einschlug. Die Wurzeln der Christkatholischen Kirche reichen zurück ins 19. Jahrhundert, als es in der Schweiz zu Spannungen zwischen liberalen Katholiken und dem päpstlichen Lehramt kam. Im Jahr 1871 führte die Ablehnung des Ersten Vatikanischen Konzils zur Gründung der Christkatholischen Kirche als alternative katholische Tradition.
Alternativer Name ist "Altkatholische Kirche". Es gibt in Europa diverse Christkatholische Kirchen oder Altkatholische Kirchen welche als jeweils selbständige Mitglieder in der "Utrechter Union" zusammengeschlossen sind.
Die Christkatholische Kirche in der Schweiz hat ihre eigene Hierarchie und Verwaltungsstruktur, die sich von der römisch-katholischen Kirche unterscheidet. Sie steht unter der Leitung eines Bischofs und umfasst Diözesen und Gemeinden in der gesamten Schweiz. Obwohl sie in der Liturgie viele Ähnlichkeiten mit der römisch-katholischen Kirche aufweist, gibt es auch Unterschiede in der Lehre und Praxis, einschliesslich der Anerkennung der Autorität des Papstes.
Die Christkatholische Kirche in der Schweiz betont die Bedeutung von ökumenischen Beziehungen und engagiert sich aktiv im interreligiösen Dialog. Sie ist Mitglied in verschiedenen ökumenischen Organisationen und arbeitet mit anderen christlichen Konfessionen sowie mit Vertretern anderer Religionen zusammen, um gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit zu fördern.
Ein bemerkenswerter Faktor der Christkatholischen Kirche ist die Tatsache, dass sie Frauen zur Ordination zulässt. Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche, welche Ordination von Frauen für unmöglich hält, öffnet die Christkatholische Kirche in der Schweiz ihre geistlichen Ämter für Frauen. Dieser Schritt spiegelt das Engagement der Christkatholischen Kirche für Gleichberechtigung und Inklusivität wider und ermöglicht Frauen, in Führungspositionen innerhalb der Kirche zu dienen und ihre Gaben und Fähigkeiten im geistlichen Dienst auszuleben.